Martin Pöcksteiner, Autor bei eSquirrel Making textbooks playable Mon, 15 Sep 2025 10:53:24 +0000 en-US hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.1 https://esquirrel.com/wp-content/uploads/2020/03/cropped-Web-Icon-512x512-1-32x32.png Martin Pöcksteiner, Autor bei eSquirrel 32 32 Panic? – Yes and No: Handynutzung im Schulalltag https://esquirrel.com/en/panic-yes-and-no-handynutzung-im-schulalltag/ Tue, 09 Sep 2025 13:02:54 +0000 https://esquirrel.com/?p=629053 Keine Pause ohne Blick aufs Mobiltelefon, kein Toilettengang, wo nicht zumindest versucht wird, das Handy mitzuschmuggeln. Selbst beim Werwolf-Spielen bei der Schulübernachtung zückten manche SchülerInnen während des Spiels ihr virtuelles Wohnzimmer und waren abgelenkt.

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Panic? – YES! 

Ich (Martin Pöcksteiner) bin Englisch- und Biologie-Lehrer an einer AHS und grundsätzlich oft entsetzt, wie stark die Jugendlichen in meiner KV-Klasse (angehende 10. Schulstufe) vom Handy abhängig wirken. Keine Pause ohne Blick aufs Mobiltelefon, kein Toilettengang, wo nicht zumindest versucht wird, das Handy mitzuschmuggeln. Selbst beim Werwolf-Spielen bei der Schulübernachtung zückten manche SchülerInnen während des Spiels ihr virtuelles Wohnzimmer und waren abgelenkt. Bin ich deshalb für das Handyverbot in Schulen? Absolut.

Panic? – NO

Gleichzeitig weiß ich allerdings auch, wie toll eine regulierte Nutzung digitaler Hilfsmittel im Unterricht sein kann. Ich arbeite in meinen Biologie-Stunden mit der öbv-Serie “Begegnungen mit der Natur” und den dazu passenden digitalen Übungsmaterialien auf der Lernplattform eSquirrel. Es ist wirklich schön zu sehen, dass – nachdem ich ein Thema mit meinen SchülerInnen geöffnet habe – ich ihnen sagen kann: “Bitte erledigt jetzt die dazupassende Quest* auf eSquirrel.” Die Jugendlichen schlagen die entsprechende Buchseite auf, starten die Lernapp, und durchforsten danach (oft in Partnerarbeit) die Schulbuchseiten nach Informationen, um sie dann in den digitalen Aufgaben anzuwenden. Gemeinsamer Jubel inklusive. Immer wieder beobachte ich mit Freude, wie SitznachbarInnen miteinander diskutieren, welche Textstelle für die Lösung der Aufgabe relevant ist: Sachtexte verstehen und das Wissen übertragen – CHECK

Zugleich bin ich dadurch so entlastet, dass ich in der Klasse umherwandern kann, um diejenigen zu unterstützen, die Schwierigkeiten mit den Aufgaben haben. Ich zeige ihnen Textstellen, stelle Verständnisfragen und habe 1:1-Zeit mit einzelnen Kindern. Andere genießen das ungebremste Arbeiten und wiederholen zusätzlich die Aufgaben von letzter Woche. Sie müssen nicht mehr auf den Rest der Klasse warten: individuelle Betreuung und individualisiertes Lerntempo – CHECK

Schön ist es auch, wenn in fast jeder Klasse eine Handvoll Kinder am Beginn der Stunde zu mir kommt und sagt: “Können Sie bitte eine neue Quest* freischalten? Wir wollen in der Rangliste weiter nach oben.”: intrinsische Motivation – CHECK

Um nun zum Impuls dieses Community-Formats zurückzukommen: Panic? yes AND no! Sinnloses Scrollen auf Social Media ist ein großes Laster unserer Zeit – gleichzeitig bieten digitale Unterrichtsmaterialien tolle Möglichkeiten, den Unterricht interessanter und individueller zu gestalten.

*auf der Lernplattform eSquirrel werden kleine Fragenpakete als Quest bezeichnet. Das wiederholte Erledigen einer Quest wird mit mehr Punkten in der klasseninternen Rangliste belohnt.

Mag. Martin Pöcksteiner ist Lehrer an der AHS Sacré Coeur Pressbaum und unterrichtet dort Englisch und Biologie. Martin ist u.a. Autor der eSquirrel-Kurse Begegnungen mit der Natur 1-4, English Grammar for MORE! 1-4, English Vocabulary for MORE 1-3 und zahlreicher weiterer Kurse. Alle eSquirrel-Kurse findet ihr auch im Shop.
 
 

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Grammatikübungen, die Spaß machen? https://esquirrel.com/en/grammatikuebungen-die-spass-machen/ Thu, 16 Aug 2018 05:14:26 +0000 https://esquirrel.at/?p=4284 Erfolgserlebnisse für alle Lernenden durch schrittweises Anheben des Schwierigkeitsgrades.   Für die meisten Lernenden einer Sprache stellt das Erledigen von Grammatikübungen eine nervige Notwendigkeit dar. Am liebsten würde man sie gerne links liegen lassen. Warum eigentlich? Man muss sich konzentrieren und doch bleibt die Gefahr Fehler zu machen hoch. Frust liegt in der Luft. Was […]

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Erfolgserlebnisse für alle Lernenden durch schrittweises Anheben des Schwierigkeitsgrades.

 

Für die meisten Lernenden einer Sprache stellt das Erledigen von Grammatikübungen eine nervige Notwendigkeit dar. Am liebsten würde man sie gerne links liegen lassen. Warum eigentlich? Man muss sich konzentrieren und doch bleibt die Gefahr Fehler zu machen hoch. Frust liegt in der Luft.

Was aber, wenn die Übungen über einen Spannungsbogen so gestaltet sind, dass die ersten Beispiele relativ einfach zu lösen sind und man sich durch sie Grundlagen für die späteren, schwierigeren Beispiele aneignen kann?

Im folgenden Eintrag könnt ihr ein wenig Einblick darin gewinnen, welche Gedanken und Überlegungen mich bei der Erstellung diverser English-Grammar-Quests begleitet haben.

Das Grundschema vieler Quests kann wie folgt zusammengefasst werden:

  1. ERKENNEN
  2. REPRODUZIEREN
  3. PRODUZIEREN

Ziel ist es immer, die Lernenden ähnlich dem induktivem Lernen* in die Grammatik einzuführen. Zuerst sollen die Kinder lediglich wichtige Informationen in Beispielsätzen erkennen. Im zweiten Schritt werden die Muster der ersten Fragen wiedergegeben und somit reproduziert. Erst im dritten Schritt muss das Wissen dann (wie in der aktiven Verwendung im richtigen Leben) selbst produziert werden. eSquirrel bietet einige Möglichkeiten, diesen Spannungsbogen in einer Quest entsprechend umzusetzen.

 

     Hier ein Beispiel. In der folgenden Quest geht es um die Present simple negation. Zu Beginn der Quest geht es lediglich um die Lernerkenntnis, dass es einen Unterschied zwischen “don’t like” und “doesn’t like” gibt. Bewusst habe ich das Fragenformat so einfach wie möglich gewählt.
  Im zweiten Schritt müssen die Lernenden das Muster reproduzieren. Das Fragenformat “Lückenpaar finden” ist hier außerordentlich hilfreich. Anhand der unterschiedlichen Farben für die beiden Lücken ist klar erkennbar, dass eine Satzkonstruktion immer aus Hilfsverb und Vollverb besteht. Somit wird der Schwierigkeitsgrad erhöht, aber eben nur ein wenig.
  Im nächsten Schritt wird der Schwierigkeitsgrad wieder etwas angehoben – wieder durch die Wahl eines anderen Fragenformates. “Lücken füllen” macht nun farblich keinen Unterschied mehr zwischen Hilfsverb und Vollverb. Diese Erkenntnis müssen die Lernenden aus den vorangegangenen Fragen mitnehmen.
  Wie man hier sehen kann, wird der Schwierigkeitsgrad auch auf sprachlicher Ebene angehoben. In diesem Fall ist Hilfs- und Hauptverb das gleiche, was bei Lernenden oft zu Verwirrung führt.
  Im letzten Schritt dieser Quest wird aus der Reproduktion die Produktion – auf eSquirrel durch das Eintippen des richtigen Wortes realisierbar. Im hier gezeigten Beispiel wird ein häufiger Fehler behandelt: Die Lernenden müssen beweisen, dass sie trotz der Verwendung des Hilfsverbs “doesn’t” nicht auch noch im Vollverb das 3rd person “s” anhängen.

 

Natürlich war ein Aufbau wie dieser nicht in jeder Quest möglich. Insgesamt haben die English Grammar Kurse auf eSquirrel aber durchaus Potential, den Spaß an Grammatik deutlich zu erhöhen. Probiert sie aus und macht euch Gedanken. Ich freue mich über positive Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge.

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Fragen schreiben kann doch jeder. – Stimmt nicht! https://esquirrel.com/en/fragen-schreiben-kann-doch-jeder-stimmt-nicht/ Wed, 08 Aug 2018 19:56:16 +0000 https://esquirrel.at/?p=4281 Die perfekte Frage – Effektive Fragen für Tests und digitale Lernsoftware Man möchte meinen, gute und didaktisch sinnvolle Fragen zu schreiben ist das Einfachste der Welt. – Ist es aber nicht. Einfache Fragen schreiben kann zugegeben jeder: Wo ist Norden? Wie ist ein Essay aufgebaut? Welche Wirtschaftssektoren gibt es? etc. etc. Fragen aber so zu […]

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Die perfekte Frage – Effektive Fragen für Tests und digitale Lernsoftware

Man möchte meinen, gute und didaktisch sinnvolle Fragen zu schreiben ist das Einfachste der Welt. – Ist es aber nicht. Einfache Fragen schreiben kann zugegeben jeder: Wo ist Norden? Wie ist ein Essay aufgebaut? Welche Wirtschaftssektoren gibt es? etc. etc. Fragen aber so zu formulieren, dass SchülerInnen etwas dabei lernen und LehrerInnen die Antworten auf einen Blick als richtig oder falsch erkennen, das ist dann oftmals schwieriger als es zu Beginn aussieht. Hier also ein paar Basics für eine gute Frage:

 

Wie formuliere ich eine gute Frage?

Am einfachsten ist es oft, die Frage über die Antwort zu finden:

  1.    Beginne beim Erstellen einer Frage nicht mit der Frage selbst, sondern mit der Antwort. Stelle dir selbst die Frage: Welche Antwort soll die richtige sein? bzw. Welche Antwort ist entscheidend, um zu sehen, dass die Lernenden den Stoff verstanden haben?
  2.    Ist dir einmal klar, welche Antwort die richtige sein soll, ist es viel einfacher die Frage zu formulieren. Stelle dir selbst die Frage: Welche Frage muss ich stellen, damit nur diese Antwort zutreffend ist?

Die präzise Formulierung ist der Schlüssel zum Erfolg. Alle, die in ihrem Leben schon einmal unterrichtet und auch getestet haben, kennen die Situation: Beim Verbessern eines Tests stellt man fest, dass eine gestellte Frage so unpräzise und schwammig formuliert war, dass viel zu viele Antwortmöglichkeiten richtig sind bzw. dass es außerordentlich schwierig ist zu differenzieren, welche Antworten als richtig und welche als falsch gezählt werden sollen. Der Lerneffekt für die Lernenden und die Erkenntnis über den Wissensstand für die Lehrenden ist minimal. Je präziser die Frage formuliert ist, desto besser.

 

Wie erhöhe ich den Lerneffekt durch gute falsche Antworten?

Hast du eine präzise Frage zur gewünschten Antwort formuliert, ist schon einmal viel erreicht. Gerade am Beginn eines Lernprozesses kann es für Lernende überaus hilfreich sein, geschlossene Fragen (mit fixen Antwortmöglichkeiten) zu stellen. Stichwort: Multiple-Choice-Fragen.

Der positive Lerneffekt tritt dadurch ein, dass sich die Lernenden nicht nur mit der richtigen Antwort beschäftigen, sondern auch mit den anderen Antwortmöglichkeiten auseinandersetzen müssen. Deren Bedeutung muss im Kontext der Frage abgewogen und dann ausgeschlossen werden. So werden im Gedächtnis der Lernenden nicht nur Informationen zu einem Begriff, sondern gleich zu mehreren Begriffen abgerufen und der Lerneffekt dadurch verstärkt – vorausgesetzt, die falschen Antworten wurden gut gewählt!

Der positive Nebeneffekt für uns Prüfende ist der, dass die Korrektur noch zeiteffizienter wird. Der negative Nebeneffekt ist der, dass mehr Aufwand in die Erstellung der Frage fließen muss, damit sie weiterhin didaktisch sinnvoll bleibt. Die Schwierigkeit liegt in der Auswahl der Distraktoren (i.e. falsche Antworten). Allzu oft zerstört eine unbedachte Auswahl der Distraktoren eine ursprünglich didaktisch gute Frage. Ein Beispiel:

 

Wie heißt die Hauptstadt Australiens?

  1. a)   Canberra
  2. b)   Mosssskau
  3. c)   Mexico City
  4. d)   Amazonas

Die in diesem Beispiel gewählten Distraktoren sind in vielerlei Hinsicht schlecht gewählt. Gemein ist ihnen, dass sie viel zu offensichtlich falsch sind. Der Lerneffekt wird in diesem Fall gering bleiben.

Damit Distraktoren effektiv sind und den Lerneffekt erhöhen, müssen sie plausibel sein. Idealerweise verwendet man Begriffe, die eine häufige Fehlerquelle zur Frage darstellen. Naheliegend, dass in diesem Fall der Distraktor „Sidney“ eine sehr gute Wahl gewesen wäre.

Später kann der Lernerfolg noch weiter erhöht werden, indem einerseits die Distraktoren einer Frage die richtige Antwort zu einer anderen Frage darstellen (Stichwort Schlüsselreize vermeiden) und andererseits, indem dieselbe Frage als offene Frage (also ohne vorgegebene Antwortmöglichkeiten) gestellt wird.

Wenn Sie mehr über häufige Fehlerquellen bei der Erstellung von Fragen wissen wollen, lesen Sie sich unseren Leitfaden für AutorInnen – 1.0 durch. Dort werden einige Beispiele für ungeschickt formulierte Fragen und Tipps zu deren Verbesserung beschrieben.

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